Der Mond (Mare Imbrium) in Okularprojektion
auf Kodak Royal Gold 200


 
Hochauflösende Mondaufnahmen sind schön anzusehen, aber relativ
schwer herzustellen. Zum Ersten gibt es das Problem mit dem Verschluß
und dem Klappspiegel der Spiegelreflex-Kamera. Und zum Zweiten macht sich
bei hohen Vergrößerungen die Luftunruhe sehr stark bemerkbar. Die
Mechanik in einer Spiegelreflexkamera erzeugt selbst bei stabilen Montierungen
noch eine gewisse Erschütterung die ein unscharfes Foto zur Folge hat.
Abhilfe schafft entweder eine teure Kamera (Spiegelvorauslösung, und
erschütterungsfreier Verschluß) oder die "Hutmethode".
Bei der Hutmethode wird das Objektiv abgedeckt (ohne dies jedoch zu berühren)
der Verschluß ausgelößt, und nach abklingen der Schwingungen die Belichtung
durch entfernen der Objektivabdeckung ausgeführt. Die Luftunruhe hingegen
leicht zu überlisten. Eine Möglichkeit ist eine Serie von Aufnahmen des
gleichen Objektes, bei der man später das beste Negativ verwenden kann.
Helfen kann auch ein zweiter Beobachter der bei gutem Seeing das Kommando zum
belichten gibt, was der Bediener des Aufnahmeinstrumentes sofort ausführen
muß. Da das Seeing innerhalb kurzer Zeit stark schwanken kann, ist mit
dieser Methode auch bei schlechteren Bedingungen (was leider meist der Fall ist)
ein relativ gutes Foto zu erziehlen.